Die weltweite Nummer vier der Hersteller von Digitalkameras, der japanische Konzern Olympus, vermeldet einen Gewinneinbruch von 63 % für das erste Geschäftsquartal 2008:

Olympus präsentiert das zurückliegende Geschäftsquartal April bis Juni 2008 auf nur vier Seiten (Financial Results For the First Quarter ended June 30, 2008 – PDF-Datei). Demnach ist der Nettogewinn von 17,6 Mrd. Yen (105 Mio. €) im Vorjahresquartal um 63 % auf 6,5 Mrd. Yen (38,8 Mio. €) gesunken. Die Umsätze fielen um fast 4 % auf rund 254 Mrd. Yen (1,5 Mrd. €).

Olympus erläutert die Geschäftszahlen nicht. Die Mitbewerber hatten bereits in ihren Geschäftsberichten auf die schwierige Marktlage in Form von Preisverfall bei Digitalkameras, hohen Rohstoffpreisen und dem Wechselkursdilemma Yen-Dollar hingewiesen.

In den einzelnen Geschäftsbereichen ist nur eine Sparte wirklich positiv hervorzuheben: der Medizinische Bereich (Herstellung von Endoskopen, Ultraschall etc.). In der Sparte Imaging (Digitalkameras, Diktiergeräte) sanken die Umsätze, sowohl auf dem heimischen Markt wie in Übersee, um mehr als 11 % auf rund 72 Mrd. Yen (430 Mio. €). Ein Großteil dieser Umsätze, nämlich fast 88 %, generiert Olympus in Übersee. Die Wechselkursproblematik trifft Olympus daher besonders.

Dennoch hält Olympus an der Prognose für das Geschäftsjahr 2008/2009 mit einem Nettogewinn von 43 Mrd. Yen (rund 257 Mio. €) fest. Die Prognose für die Umsätze wurde um 3,6% gesenkt. Vor Olympus liegen noch drei Geschäftsquartale, um das Ziel zu erreichen.

(Andrea Günaydin)