Foto Holger LorenzDer Prachtband „Genesis“ ist nach der Erzählung vom Erschaffen der Welt benannt – einer Welt, die in Holger Lorenz‘ Fotografien rätselhaft ist, eindringlich und ergreifend, vor der man beinahe erstarrt:

Der 1966 in Herborn geborene Ingenieur und Fotograf Holger Lorenz ist süchtig nach Schönheit – süchtig nach den Naturschönheiten des Südwestens der USA. Mehr als zwanzig Reisen hat er dorthin unternommen, beinahe zwei Jahre dort verbracht. Eine lange Zeit, in der Lorenz vor allem eines tat: fotografieren. Seine Fotografie ist intuitiv, emotional, aber auch traditionsbewusst. Die großen Meister der amerikanischen Landschaftsfotografie, vor allem die monumentalen Schöpfungen des Naturfotografen und Naturschützers Ansel Adams, sind die Inspiration.
 

Foto Holger Lorenz

 
Die Bilder, das sieht man ihnen an, die Qualität muss erkämpft werden. Lange Wanderungen zu den imposantesten Orten, das Schlafen unter freiem Himmel, das Warten auf das richtige Licht, all das steht vor dem Bild. Vor dem Fotografen-Glück steht der Schweiß. Doch darum geht es ja auch, wie der in der Nähe von Mainz lebende Fotograf sagt. Es geht um die Nähe zur Natur: „Fotografie als fester Bestandteil meines Lebens vertieft immer wieder aufs neue meine intensive Beziehung zur Natur. Der Augenblick der Aufnahme sowie die Reflexion des Erlebten bedeuten für mich Momente größter innerer Zufriedenheit.“
 

Foto Holger Lorenz

 
„Fotografie ist harte Arbeit“, so Lorenz, der mit einer Sinar-Großbildkamera und Objektiven von Schneider-Kreuznach arbeitet. Seine beeindruckenden Bilder hat der Fotograf in einem Buch zusammengefasst, einem perfekt gedruckten Prachtband: „Genesis“ heißt er, nach dem ersten Buch Mose benannt, das vom Erschaffen der Welt durch Gott in sechs Tagen erzählt. Das sorgsam gedruckte, in Leinen gebundene, Buch ist ein Fest für das Auge – und wurde 2005 mit dem „Deutschen Fotobuchpreis“ ausgezeichnet.
 

Foto Holger Lorenz

 
Das Colorado Plateau, die Wüsten und Berge in Kalifornien, Utah und Arizona: schroffe Klippen, Gestein und Schluchten, Wüsten und Canyons, eine atemberaubende Welt aus Felsen, Salzseen und knorrigen, archaischen Bäumen und alten, indianischen Felsmalereien. Eine Welt, die rätselhaft ist, eindringlich und ergreifend, vor der man beinahe erstarrt.
 

Foto Holger LorenzFoto Holger Lorenz

 
Lorenz‘ ungewöhnliche Vorgehensweise, die jeweils gleichen Motive sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe zu fotografieren, zeugt nicht von Beliebigkeit, im Gegenteil: Der Fotograf ahnt, dass sich aus beiden Bildern ein drittes im Kopf des Betrachters formt. Ein Bild, das der Schönheit der Natur womöglich gerecht werden kann. „Die Farben scheinen in diesem phantastischen Geo-Park zunächst übermächtig“, sagt Lorenz. „Aber zugleich steckt er auch voll aufregender Formen und Strukturen. Sie in Schwarzweiß zu erfassen, erfordert eine andere Art der Konzentration, mit Sinn für feine Zwischentöne und kleine Details.“

Für das Jahr 2012 plant der Fotograf bereits einen neuen Bildband über den amerikanischen Südwesten.

(Marc Peschke)
 
 

Titelabbildung Genesis von Holger Lorenz

Holger Lorenz
Genesis – Naturwunder des amerikanischen Südwestens
260 Seiten mit 96 Fotografien. 29 x 34, 5 cm
Limitierte Auflage 1000 Exemplare, jedes Exemplar ist nummeriert und handsigniert
In Leinen gebunden
Bodenheim 2004
ISBN 3-980-97750-1
129 Euro
Zu bestellen unter: www.holgerlorenz.com