Zum 1.8.2008 tritt die Ausbildungsordnung zum neu geschaffenen Berufsbild „Fotomedienfachmann“ bzw. „Fotomedienfachfrau“ in Kraft. Nach dreijähriger Ausbildung dann sollen die Aspiranten „modernste Fototechnik kompetent und kundengerecht erklären“ können:

Das Bundesinstitut für Berufsbildung informiert:

Modernste Fototechnik kompetent und kundengerecht erklären – Neuer Ausbildungsberuf „Fotomedienfachmann/-frau“

15.05.2008

Digitale Fotografie ist heutzutage einfach und kompliziert zugleich: Computer und Farbdrucker übernehmen die Aufgaben des Fotolabors, aber die Übertragung der Bilddaten von der Kamera auf den Rechner kann schon tückisch sein. Manchmal stimmt die Qualität nicht, weil die Bilddaten nicht ausreichend auf die Ausgangsgeräte abgestimmt sind, und oft genug ist die Gebrauchsanleitung für die Kamera eine echte Herausforderung für Verbraucher und Verbraucherinnen. Kundengerecht aufbereitete Informationen und kompetente Beratung im Umgang mit modernster Fototechnik erspart dem Hobbyfotografen viel Zeit und Frust, aber auch der Profi braucht sachkundige Unterstützung. Deshalb stehen kompetente Beratung und Information im Mittelpunkt des neuen dualen Ausbildungsberufs „Fotomedienfachmann / Fotomedienfachfrau“. Die Fachkräfte beherrschen fototechnisches Know-how und setzen dieses kundengerecht ein. Mit dieser Qualifikation auf hohem fachlichem Niveau können sie nach ihrer Ausbildung im Einzel- wie im Großhandel, in Fotolaboren oder bei Herstellern von Bildtechnik arbeiten.

Die Ausbildungsordnung zum neuen Beruf „Fotomedienfachmann/Fotomedienfachfrau“ tritt am 1. August 2008 in Kraft. Sie wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und in Zusammenarbeit mit Sachverständigen der Branche und der Sozialparteien erarbeitet. Gleichzeitig haben die Länder den Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht entwickelt. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Fotomedienfachleute haben nie ausgelernt: Warenangebot und Bildtechniken ändern sich laufend. Auch im Verhalten der Verbraucher und Verbraucherinnen gibt es immer wieder neue Trends. All dies gilt es zu beobachten, zu analysieren und das Angebot an Waren und Dienstleistungen darauf marktgerecht abzustimmen. Gleichzeitig müssen Fotomedienfachleute das kaufmännische ABC beherrschen: vom Kaufvertrag über Werbung, Marketing und Warenwirtschaft bis hin zur Sortimentsgestaltung und zum Controlling. Neben technischem Verständnis und kaufmännischem Denken sind handwerkliches Geschick und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, für die qualifizierten Fachkräfte unabdingbare Voraussetzungen.

Der neue duale Ausbildungsberuf soll die Bemühungen der kleinen und mittelständischen Fotobetriebe unterstützen, sich durch qualifizierte Beratungskompetenz in einem technologisch anspruchsvollen und schnelllebigen Geschäftsumfeld zu behaupten. Kunden und Kundinnen benötigen Informationen und Unterstützung, um sich in dem oft unübersichtlichen Angebot zurechtzufinden. Sie wollen eine persönliche Beratung und sind bereit, dafür eine entsprechende finanzielle Gegenleistung zu erbringen.

Der neue Ausbildungsberuf „Fotomedienfachmann/Fotomedienfachfrau“ soll dem Einzelhandel zudem die Chance eröffnen, die Preisvorteile des Internethandels durch eine größere Kundennähe und ein individuelles, kompetentes Serviceangebot auszugleichen.

Siehe auch:
Fotomedienfachmann/-frau (BIBB)
Bundesverband Technik des Einzelhandels eV

(thoMas)