Die CIPA, eine Organisation der japanischen Kameraindustrie, will mit Vorgaben die Angaben zu Auflösung und Empfindlichkeit von Digitalkameras vergleichbar machen:

Testchart der CIPA zur Ermittlung der Auflösung bei Kameras

Bereits Mitte 2007 hat die CIPA (Camera & Imaging Products Association) einen Richtlinienentwurf zur Beschreibung der technischen Spezifikationen von Kameras herausgebracht.

Nun legt die Organisation einen überarbeiteten und erweiterten Richtlinienentwurf zu Teststandards für Digitalkameras vor, der u.a. für Empfindlichkeit und Auflösung festlegt, wie die Werte ermittelt und angegeben werden sollten.

Bei der Auflösung etwa sollen entweder der niedrigste ermittelte Wert – Auflösung: 1100 Linien (gemäß CIPA-Richtlinie) – oder aber höchster und niedrigster Wert genannt werden: Auflösung: Horizontal 1250 Linien, diagonal 1100 Linien (gemäß CIPA-Richtlinie). Die Angabe ausschließlich des höchsten ermittelten Wertes ist nicht vorgesehen.

Der Standard sei zwar nicht zwingend, so die CIPA, sie empfehle jedoch ihren Mitgliedern und auch allen anderen Kameraherstellern, sich künftig an diese Richtlinien zu halten.

Es handelt sich dabei um eine Überarbeitung der Empfehlungen aus den Jahren 2003 / 2004, die sich bislang nicht wirklich durchgesetzt haben – tatsächlich ist uns bislang noch keine Angabe zur effektiven Auflösung gemäß CIPA-Richtlinien begegnet, während die Batterielaufzeit des öfteren durchaus „gemäß CIPA“ angegeben wird.

Die neuen Richtlinien sind bestenfalls eine Empfehlung und keinensfalls ein Standard, bleibt doch Grundlegendes dem Hersteller überlassen: Die abgebildete ISO-Testtafel etwa wird zwar empfohlen, es liegt aber aber ganz beim Hersteller, ob er sie oder eine eigene Testtafel nutzt – die wiederum „soll“ dann bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

(thoMas)