Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 konnte Kodak erstmals seit langem wieder einen Gewinn verbuchen. 34 Millionen US-Dollar Reingewinn, 12 US-Cent je Aktie, blieben von 2,6 Milliarden US-Dollar Umsatz übrig. Kodaks künftige Hoffnungen konzentrieren sich nun auch auf Tintenstrahldrucker:

Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres konnte Kodak im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 117 Millionen US-Dollar gutmachen bzw. sich von 83 Millionen US-Dollar Verlust auf 34 Millionen US-Dollar Gewinn hocharbeiten. Kodak-Chef Antonio M. Perez sieht sich denn auch in seiner Strategie bestätigt und in diesem Quartalsergebnis einen Meilenstein für das Entstehen der neuen Kodak.

Bei einem Gesamtumsatz von 2,581 Milliarden US-Dollar (-1 %) konnte der Digitalbereich um zwölf Prozent auf 1,589 Milliarden US-Dollar zulegen; der Gewinn vor Steuern stieg um 54 auf 82 Millionen US-Dollar. Die „Consumer Digital Imaging Group“ legte bei ein Prozent mehr Umsatz um 13 Millionen US-Dollar auf 10 Millionen US-Dollar Gewinn zu, was Kodak auf die Änderungen im Produktportfolio zurückführt. Das Unternehmen erwartet sich in den kommenden Monaten weiter steigende Verkäufe, insbesondere mit den Tintenstrahldruckern. 500.000 Stück will Kodak in diesem Jahr verkaufen und im Jahr 2010 eine Milliarde US-Dollar damit umsetzen.

Die „traditionellen“ Einnahmen sanken um 16 Prozent auf 986 Millionen US-Dollar. Die Abteilung „Film“ allerdings machte bei 488 Millionen US-Dollar Umsatz (Vorjahresquartal: 593 Millionen US-Dollar) 122 Millionen US-Dollar Gewinn vor Steuern (115 im Vorjahresquartal), was Kodak darauf zurückführt, dass in Erwartung sinkender Umsätze Fabrikationskosten und allgemeine Betriebsaufwendungen reduziert wurden. Der 18-prozentige Umsatzrückgang entsprach denn auch Kodaks Erwartungen.

Vor allem dank des Verkaufs der Medizinsparte ist Kodaks Portefeuille gut gefüllt: 1,847 Milliarden US-Dollar Barmittel besitzt das Unternehmen und blickt angesichts der neuesten Quartalsergebnisse recht hoffnungsvoll in die Zukunft.

Etwas weniger hoffnungsvoll dürften die rund 30.000 Beschäftigten die Zukunft beurteilen, die Kodak bereits entlassen hat und noch entlassen will. Wir hier vermögen noch nicht zu beurteilen, inwieweit Kodaks gute Zahlen vor allem diesem massiven Personalabbau zu verdanken sind und inwieweit sich die „digitale Strategie“ auch als langfristig tragfähig erweisen wird.

Siehe auch: Kodak Reports Third Quarter Profit on Sales of $2.581 Billion

(thoMas)