Die Abbildungsqualität digitaler Kompaktkameras wird trotz – bzw. just wegen – der steigenden Pixelzahlen immer schlechter statt besser, so die Einschätzung von Dietmar Wüller, Chef des Testinstituts Image Engineering. Er plädiert deshalb für die 6-Megapixel-Digitalkompakte, die den besten Kompromiss zwischen Pixelanzahl und Bildstörung biete:

Pressemitteilung von Image Engineering:

Je mehr Pixel desto schlechter das Bild

Seit einiger Zeit ist bekannt, dass immer mehr Pixel in kleinen digitalen Kameras nicht zu besseren Bildern führen. Aus diesem Grunde hat Image Engineering als unabhängiges Testlabor unter www.6mpixel.org eine Website eingerichtet, die den Missstand aufzeigt und erklärt. Das Labor hofft auf breite Unterstützung der Medien bei der Aufklärung der Verbraucher, um über das Kaufverhalten die Hersteller dazu zu bewegen, bessere Kameras an Stelle von solchen mit mehr Pixeln zu bauen.

„Als unabhängiges Testlabor für digitale Kameras beobachten wir seit ca. 3 Jahren eine Abnahme der Bildqualität,“ so Dietmar Wüller, Inhaber von Image Engineering. „Man glaubt es kaum, dass neue digitale Kameras eine zunehmend schlechtere Qualität aufweisen, aber es ist so und der Grund dafür liegt auf der Hand.“

Die Verbraucher haben in der Vergangenheit gesagt bekommen: „Je mehr Pixel eine digitale Kamera hat, desto besser ist sie.“ Das war in den Anfängen der digitalen Fotografie, als Kompaktkameras noch VGA „Auflösung“ (640×480 Pixel) hatten, auch richtig, weil die Pixelzahl den Flaschenhals in der Bildqualität darstellte. Mit Überschreiten der 6 Millionen Pixel Grenze bei den kleinen Kameras in 2004 ist das aber definitiv nicht mehr der Fall. Dennoch kaufen die Anwender weiterhin die Kameras mit der größten Pixelzahl, was die Hersteller veranlasst, Kameras mit immer mehr Pixeln zu bauen, jedoch ohne die Sensoren zu vergrößern. Das führt zu sinkenden Empfindlichkeiten, immer stärker sichtbaren Bildstörungen (Rauschen) und liefert meist keine bessere Detailwiedergabe, weil die Objektive nicht hinreichend gut abbilden.

6 Megapixel – Der beste Kompromiss zwischen Pixelanzahl und Bildstörung. Hier ist überspitzt dargestellt: die Zunahme der Details mit mehr Pixeln und die Zunahme der Störungen, wenn die Pixel zu klein werden. Illustration: Image Engineering

Aus diesem Grunde muss der Teufelskreis durchbrochen und dem Anwender klar gemacht werden, dass mehr Pixel oder besser kleinere Pixel zu einer schlechteren Bildqualität führen. Um dieses zu verdeutlichen, hat Image Engineering die Initiative ergriffen und eine Website mit Erklärungen und Beispielbildern aufgesetzt, die über www.6mpixel.org zu erreichen ist.

Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Hersteller von sich aus das Pixelrad zurück drehen, weil es ihre wirtschaftlichen Interessen berührt und ein einzelner sich nicht in der Lage sieht, alleine für eine Aufklärung der Kunden zu sorgen. So haben einzig die Medien die Chance, für die notwendige Information zu sorgen und über das Kaufverhalten der Menschen die Hersteller dazu zu bringen, bessere Kameras an Stelle von schlechten Kameras mit immer mehr Pixeln zu bauen.  Das Labor hofft auf eine möglichst breite Unterstützung nicht nur der Fotofachpresse.

Wenn Sie diese Initiative unterstützen möchten, können Sie sich registrieren und wir fügen einen Link auf Ihre Website hinzu. Wer den Gedanken weiter tragen möchte kann auch gerne das Logo für die Aktion bekommen und verwenden.

Bevor Sie sich eine eigene Meinung zu dem Thema bilden: Besuchen Sie erst einmal die Seite www.6mpixel.org und stöbern Sie dort – da findet sich interessantes und Wissenswertes zuhauf.

Siehe auch Image Engineering

(thoMas)