Der japanische Objektiv- und Kamerahersteller Sigma ist ab sofort mit zwei neuen Blitzgeräten EF-530 DG Super und EF-530 DG ST am Markt vertreten. Ausstattung und Aussehen ähneln stark den Vorgängermodellen EF-500 DG Super und EF-500 DG ST, in Sachen Blitzleistung haben die beiden Neuen im Telebereich geringfügig zugelegt und bieten mehr Spielraum für Weitwinkelaufnahmen:

Die nominelle Leistung der Blitzgeräte liegt mit Leitzahl 40 bei Reflektorstellung 50 Millimeter in etwa auf dem Niveau der Vorgängermodelle, die von EF-530 DG Super und EF-530 DG ST abgelöst werden sollen. Die höhere und damit verkaufsförderlichere Leitzahl 53, die den beiden Blitzen den Namen gibt, erreicht Sigma bei der Blitzreflektorstellung von 105 Millimetern, während laut Herstellerangaben die Blitzleistung im Weitwinkelbereich sogar geringfügig gesunken ist. Dafür zoomen die neuen Sigma-Blitzgeräte jetzt bis 24 Millimeter mit (bisher: 28 mm), bei kürzeren Brennweiten bis 17 Millimetern kann wie gewohnt eine Weitwinkelstreuscheibe ausgeklappt werden.

Laut Sigma wurden neben den Änderungen am Blitzreflektor noch weitere kleinere Änderungen am Gehäuse vorgenommen. Wie beim EF 500 DG-Super lässt sich die Super-Version des EF-530 in Kombination mit entsprechend ausgestatteten Kameramodellen auch drahtlos einsetzen, während dem Modell „ST“ die Möglichkeit zur drahtlosen Steuerung weiterhin fehlt. Nach wie vor ist der Blitzkopf beider Geräte dreh- und schwenkbar.

Sigma kämpfte bisher mit verschiedenen Kompatibilitätsproblemen, denen man zum Teil mit Firmware-Updates durch den Sigma-Service zu begegnen suchte. Bei den neuen Blitzen bestehen diese Probleme nun hoffentlich nicht mehr. Die Japaner bieten jeweils fünf verschiedene Versionen der beiden Blitzgeräte an, die mit den aktuellen TTL-Belichtungsmessungssystemen der Kamerahersteller Canon, Nikon, Pentax, Sony sowie mit den hauseigenen Sigma-Kameras kompatibel sein sollen. Über Versionen für die Four-Thirds-Kameras von Olympus, Panasonic und Leica ist derzeit noch nichts bekannt.

Weiteres Zubehör wie eine externe Stromversorgung führt Sigma derzeit nicht. Lediglich der Flash Bounce Reflector für die Vorgängermodelle sollte sich wohl auch an den 530er-Blitzen verwenden lassen. Zum Lieferumfang sollen ein Standfuß sowie eine Tasche gehören. Die Canon-Versionen sollen ab sofort an den Handel gehen, die Nikon-Varianten noch im Juli 2007 folgen. Sony- (und damit auch Minolta- und Konica-Minolta-), Pentax- und Sigma-Anwender werden sich noch bis zum September gedulden müssen.

Der unverbindliche Verkaufspreis von Sigma Deutschland liegt für den Blitz „Super“ bei 319 Euro, für den einfacheren „ST“ bei 209 Euro.

Technische Daten EF-530 DG Super und EF-530 DG ST

Leitzahl in Metern bei ISO 100: 28 bei Reflektorstellung 24 mm; 29 bei 28 mm; 31 bei 35 mm; 40 bei 50 mm; 48 bei 70 mm; 48 bei 85 mm; 53 bei 105 mm
Stromversorgung: 4 Alkaline-Batterien, NiCd- oder Ni-MH-Akkus
Blitzfolgezeit: etwa 6 Sekunden mit Alkaline-Batterien, etwa 4 Sekunden mit NiCd- oder Ni-MH-Akkus
Blitzreflektor: Automatische Anpassung an die Brennweite des Objektivs von 24 bis 105 mm. Weitwinkelstreuscheibe für 17 mm.
Dreh- und schwenkbarer Blitzkopf: nach unten: 7°; nach oben: 60°, 75°, 90°; nach rechts: 60°, 75°, 90°; nach links: 60°, 75°, 90°, 120°, 150°, 180°
Sonstige Ausstattung (zum Teil kameraabhängig): Drahtlose Blitzsteuerung (nur EF-530 DG Super), FP-Kurzzeit-Synchronisation (HSS) (nur EF-530 DG Super), Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang (nur EF-530 DG Super), manuelle Leistungseinstellung in acht Stufen, Stroboskop-Blitz (nur EF-530 DG Super), Einstelllicht (nur EF-530 DG Super), automatische Abschaltung
Abmessungen (B/H/T): 77 mal 139 mal 117 mm
Gewicht ohne Batterien: 335 Gramm
Versionen für verschiedene Kamerahersteller: SA-STTL (Sigma AF), NA-iTTL (Nikon AF), EO-ETTL II (Canon AF), SO-ADI (Sony AF), PA-PTTL (Pentax AF)

(mts)