Kodaks Sparte „Gesundheit“ geht für 2,55 Milliarden US-Dollar an Onex. Das Unternehmen will sich künftig verstärkt dem fotografischen Bereich und der Druckvorstufe widmen:

Wie Kodak bereits Mitte letzter Woche mit Datum vom 10.1.2007 mitgeteilt hat, will das Unternehmen die Abteilung „Medizin“ (2,54 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz in 2006) für 2,55 Milliarden US-Dollar an Onex verkaufen. Die Sparte geht an Onex Healthcare Holdings, Inc., eine Tochter der Onex Corporation. Kodak will durch diese Maßnahme den strategischen Fokus verstärkt auf den Markt für Amateur- und Berufsfotografen sowie grafische Systeme (Druckvorstufe) ausrichten.

Für den Verkauf erhält Kodak 2,35 Milliarden US-Dollar sofort und in bar, weitere 200 Millionen US-Dollar werden später dann ausgezahlt, wenn Onex „gewisse Einkünfte aus der Investition erzielt“: Übersteigt die interne Rendite 25% des Investments, muss Onex zusätzlich bis zu 200 Millionen US-Dollar zahlen. Der Kauf umfasst die Medizinsparte inklusive der Produktionsanlagen und eines Bürogebäudes im Kodak-Stammsitz Rochester. Die rund 8.100 Angestellten der Medizinsparte sollen von Onex übernommen werden.

Aufgrund von Verlustvorträgen erwartet Kodak, dass der größte Teil der Kaufsumme im Unternehmen verbleibt. Kodak will damit seine rund 1,15 Milliarden Schulden komplett abbezahlen; weitere Verwendungen des Barzuflusses würden derzeit geprüft und sollen auf der Aktionärsversammlung am 8.2.2007 diskutiert werden.

Laut Kodak-Chef Antonio M. Perez soll durch den Verkauf einerseits das Aktionärsvermögen maximiert werden, andererseits erhöhe er Kodaks finanzielle Flexibilität: „Wir wollen unsere Aufmerksamkeit nun auf die signifikanten digitalen Wachtstumsmöglichkeiten unseres Unternehmens im Bereich Amateur- und Profi-Imaging-Markt und grafische Lösungen richten.“

(thoMas)