Balda, einst Kamerahersteller, könnte als Apple-Zulieferer mit den Touchscreens für das iPhone zu neuen Höhenflügen ansetzen:

Bad Oeynhausen – Das vorgestern, Dienstagabend, auf der Macworld vorgestellte Apple-Handy iPhone sorgt auch beim deutschen Handyzulieferer Balda für Freude. Balda liefert nämlich die Touchscreens für das von Apple-Boss Steve Jobs schon als „Killerapplikation“ titulierte Mobiltelefon. „Richtig ist, dass wir eine entsprechende Vereinbarung mit Apple getroffen haben“, bestätigt Balda-Sprecher Cersten Hellmich im Gespräch mit pressetext. Details würden jedoch vorerst nicht bekannt gegeben.

Nach den Rückschlägen der vergangenen Monate – so litt Balda unter der BenQ-Mobile-Pleite – vollzog die im Nebenwerteindex SDAX notierte Aktie angesichts der guten Neuigkeiten einen wahren Freudensprung und kletterte am Mittwochvormittag um knapp neun Prozent auf rund 8,2 Euro. "Der Finanzmarkt hat auf eine solche positive Nachricht gewartet. Nun ist der Knoten geplatzt", so Hellmich. Zuletzt war der Aktienkurs von einem Hoch von knapp zwölf Euro zum Jahresbeginn 2006 im November auf unter fünf Euro gerutscht. Die Ankündigung des iPhones hatte auch der Apple-Aktie einen kräftigen Aufwind beschert. Das Papier kletterte an der US-Technologiebörse Nasdaq um 8,3 Prozent auf 92,57 Dollar.

Balda hatte sich bereits im Sommer 2006 Zugang zur viel versprechenden Touchscreen-Technologie, die laut Hellmich in Zukunft verstärkt in den Handybereich vordringen wird, verschafft. Dazu war der Handyzulieferer bei der chinesischen TPK-Holding eingestiegen. Für das laufende Jahr hatte Balda in diesem Bereich einen Umsatz von bis zu 350 Mio. Euro vorhergesagt. "Dieses Ziel bleibt bestehen", bekräftigt Hellmich im Gespräch mit pressetext. Der Vorsteuergewinn soll sich auf bis zu 35 Mio. Euro belaufen.

Siehe auch: Fertigt der einstige Kamerahersteller Balda künftig iPod-Gehäuse?

(pressetext / Jörn Brien)