Apples „Aperture“ (= Blende) soll all das mitbringen, was ein Fotograf nach der Aufnahme braucht: schnellen RAW-Workflow, leistungsfähige Vergleichs- und Auswahlwerkzeuge, verlustfreie Bildbearbeitung, Drucken mit Farbmanagement

Apple Presseinformation: Feldkirchen, den 19. Oktober 2005 – Apple hat mit Aperture das erste umfassende Postproduction-Tool vorgestellt, das alles mitbringt, was ein Fotograf nach der Aufnahme braucht. Die Software Aperture bietet einen ebenso hochentwickelten wie schnellen RAW-Workflow, der das Arbeiten mit RAW-Bildern so einfach macht wie mit JPEGs. Das von Grund auf neuentwickelte Aperture wendet sich an professionelle Fotografen, die leistungsfähige Vergleichs- und Auswahlwerkzeuge, eine verlustfreie Bildbearbeitung, Drucken mit Farbmanagement sowie vielfältig anpassbare Ausgabemöglichkeiten benötigen.


"Aperture ist für die professionelle Fotografie das, was Final Cut Pro für das Filmemachen ist," sagt Rob Schoeben, Vice President Applications Marketing von Apple. "Es ist letztlich ein innovatives Postproduction-Tool, das den ganzen Arbeitsablauf in der professionellen Fotografie abdeckt – vom Bildvergleich und der Auswahl bis hin zur Retusche und Ausgabe."

"Bisher war die Arbeit mit RAW-Files eine ziemlich zähe Angelegenheit," meint der bekannte Sportfotograf Heinz Kluetmeier, dessen Fotos über 100 Titelseiten der Sports Illustrated zieren. "Was mich bei Aperture wirklich erstaunt hat, war, dass man direkt mit RAW-Files arbeiten kann. Sie lassen sich praktisch verzögerungsfrei vergrößern und stapeln – ich überlege mir bereits, mit dem Aufnehmen von JPEGs aufzuhören. Aperture hat mich restlos überzeugt."

Die Vergleichs- und Auswahl-Werkzeuge von Aperture ermöglichen es Fotografen, riesige Fotobestände zu durchforsten und die gewünschten Aufnahmen zu identifizieren. Aperture ist die erste Anwendung, die Bilderserien automatisch in einfach zu handhabende Stapel (‘Stacks’) gruppiert, die auf dem Zeitintervall zwischen den Aufnahmen beruhen. Mit Aperture können Fotografen in voller Bildschirmauflösung und auf mehrere Displays ausgedehnt durch ihre Projekte navigieren, um mehrere Bilder direkt Seite an Seite zu stellen, zu vergleichen und auszuwählen. Mit dem Vergrößerungstool von Aperture lassen sich Teile von Bildern detailliert untersuchen, ohne große Bilder komplett vergrößern zu müssen. Der virtuelle Leuchttisch (‘Light Table’) bildet die ideale Umgebung, um einfache Foto-Layouts zu erstellen, die frei arrangiert, in der Größe verändert und räumlich gestapelt werden können.

RAW Bilder bleiben während des gesamten Bearbeitungsprozesses durch Aperture in ihrem ursprünglichen nativen Format erhalten ohne dass dazu eine Umwandlung erforderlich wäre und sie können mit speziell für Fotografen entwickelten Anpassungswerkzeugen retuschiert werden. Die verlustfreie Bildbearbeitung ändert dabei keinen einzigen Pixel des originalen Bildmaterials. Fotografen können an jedem Punkt des Workflows vorgenommene Änderungen modifizieren oder rückgängig machen. Mit Aperture lassen sich mehrere Versionen einer Aufnahme erstellen, ohne dass dazu Duplikate angefertigt werden müssen. Fotografen können experimentieren, ohne befürchten zu müssen, das Original zu verändern oder viel Festplattenplatz zu belegen. Bilder aus Aperture lassen sich direkt in Adobe Photoshop öffnen, um Compositing- und Layereffekte zu erzielen.


Aperture verfügt über ein durchgängiges Farbmanagement mit Unterstützung für gerätespezifische ColorSync-Profile sowie über Ausgabemöglichkeiten für eine hochwertige Präsentation der Arbeiten. Zu den Druckoptionen zählen anpassbare Kontaktbögen, eine hochqualitative Druckausgabe und Online-Prints mit Farbmanagement. Aperture bietet eine einfach zu handhabende Layout-Umgebung, in der sich schnell individuelle Bücher in professioneller Qualität erstellen und online ordern sowie überzeugende Web-Gallerien generieren lassen.

Mit Aperture kann eine ganze Bildersammlung per Mausklick als Backup gesichert werden. Komplexe Arbeitsabläufe lassen sich mit AppleScript und Automator automatisieren.

Preis & Verfügbarkeit

Aperture wird im November im Apple Fachhandel und im Apple Store (www.applestore.de) für 479 Euro inkl. MwSt. verfügbar sein. Die Systemvoraussetzungen und weitere Informationen sind auf der Apple Website unter www.apple.com/de/aperture zu finden.

Jetzt wird vielleicht auch verständlicher, warum Adobe Ende September 2005 (noch) kein Photoshop Elements 4.0 für den Macintosh vorgestellt hat. Schon damals gab es Gerüchte, dass sich Adobe vielleicht wieder einmal von der Mac-Plattform abwenden wird. Bereits als Apple die Videoschnittsoftware FinalCut Pro vorstellte, stellte Adobe Premiere für den Mac ein. Und so wurde gemunkelt, dass Adobe bereits von einen Foto-Konkurrenten wisse und Photoshop Elements 3.0 trotz Dementis aus dem Hause Adobe die letzte Version für den Macintosh gewesen sein könnte. Doch dazu gibt es jetzt wohl keinen Grund: Aperture ist preislich und leistungsmäßig weder für Photoshop Elements noch für Photoshop ein Konkurrent. Das Programm ist etwas völlig anderes, könnte aber genau das bieten, worauf professionelle Fotografen schon lange gewartet haben: Einen vernünftigen RAW-Workflow.

Der RAW-Workflow ist aber nicht umsonst zu haben. Als empfohlene Systemvoraussetzungen nennt Apple eine Dual 2 GHz Power Mac G5 oder schneller und 2 GB RAM. Auch die Systemvoraussetzungen orientieren sich also am professionellen Nutzer.

Aperture unterstützt aktuell folgende Dateiformate: RAW (CRW, NEF, TIF, CR2, OLY, DNG), JPEG, TIFF, PICT, BMP, PNG, TGA, PSD (ohne Alphakanäle).

(thoMas)