Stehen für den kommenden Sommer zwei digitale Spiegelreflexkameras von Sony mit Minolta-Bajonett und Bildstabilisierung zu erwarten? Indizien sprechen dafür. Und was soll Carl Zeiss bei all dem? Mehr als nur Gerüchte dringen aus Spanien zu uns:

Die Kooperation zwischen Sony und Konica Minolta ist ja nicht Neues (siehe Konica Minolta und Sony entwickeln gemeinsam(e) digitale Spiegelreflexkameras) und dass dem auch Produkte folgen werden, war mehr als wahrscheinlich. Doch welche und wann, dazu gab es bisher keine Aussagen.

Ein wenig mehr Licht in das Dunkel vermag ein Interview von quesabesde.com mit Juan José del Castillo, Sony-Chef Spanien, zu bringen: "En principio, Sony presentará el próximo verano dos SLR digitales con montura Minolta y estabilizador". Aktuell ist just diese Seite nicht erreichbar; ob da ein Serverfehler vorliegt oder ob sich jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt hat und die Seite gelöscht wurde, ist zur Zeit unklar.

Jedenfalls hat laut diesem Bericht Spaniens Sony-Chef Juan José del Castillo im Interview folgende Aussagen getroffen:

• Es gab vielfältige Überlegungen im Vorfeld, darunter die, entweder Nikon zu kaufen oder aber mit Konica Minolta zu kooperieren.
• Grundsätzlich wird Sony im kommenden Sommer zwei digitale Spiegelreflexkameras mit Minolta-Bajonett und Bildstabilisierung vorstellen. Eine davon professioneller Natur, die andere Standard.
• Noch stehen nur wenige Details fest, es ist aber sicher, dass die Kameras die Bildstabilisierung im Gehäuse und nicht im Objektiv haben werden.
• Das Kameragehäuse wird eine Sony-eigene Entwicklung sein.

Zur Sony Cyber-shot R1 äußert sich del Castillo sinngemäß folgendermaßen: Ja, im Grunde ist die R1 der Nachfolger der F828. Obwohl dieser Markt schrumpft, glauben wir doch, dass es Fotografen gibt, die sehr gute Fotoqualität wollen, aber keine Objektive herumschleppen und wechseln wollen. Deshalb glaube ich, dass auch die R1 Nachfolger haben wird. Und auch Sony wird WiFi in seine Kameras einbauen – noch aber ist unklar, ob das in der ersten oder zweiten Jahreshälfte 2006 sein wird.

Interessant auch seine Antwort auf die Frage, warum es so lange dauerte, bis Sony die R1 herausbrachte. Danach konnte Sony Japan rund drei Jahre lange keine Antwort auf die von der Europadivision gestellte Frage nach einer digitalen Spiegelreflexkamera geben, so dass die nach wenigstens etwas Wettbewerbsfähigem zu fragen begann.

Und, um die Spannung hochzuhalten, kommt das Spannendste wie immer zum Schluss: Laut del Castillo eruiert Sony zur Zeit, ob die Objektive zu diesen Kameras auch von Carl Zeiss kommen könnten. Noch gibt es keine Übereinkunft, und ob sie je kommt, ist unklar, aber Gespräche gab und gibt es wohl.

Ganz herzlichen Dank an den Cache von Google (wo die Seite noch gespeichert war), vor allem aber an Matthias Lauterer, der die Meldung 1. ursprünglich gefunden und 2. dann auch wieder aus dem Google-Cache ausgegraben hat. (thoMas)