Laut einer Studie von IDC wollen sich 30 Prozent der Fotohandy-Besitzer in den USA eine Digitalkamera kaufen; nach Meinung der Forscher fungiert das Mobiltelefon als Einstiegsprodukt:

Framingham/ London (pte/31.08.2005/11:35) – Eine von IDC durchgeführte Studie zeigt, dass die Nutzung von Handykameras den Verkauf von Digitalkameras fördert. Über 30 Prozent der Besitzer von Kameratelefonen in den USA planen den Kauf einer Digicam, weil sie durch die Kamerafunktion ihres Handys auf den Geschmack der Digitalfotografie gekommen sind. Mobiltelefone fungieren demnach als Einstiegsprodukt und fördern – entgegen dem bisherigen Mythos ihn zu zerstören – den Verkauf von digitalen Kameras. In Westeuropa wurden im vergangenen Jahr rund 25 Mio. Lieferungen von Digitalkameras verzeichnet. Dies entspricht einem konstanten, jedoch bereits abgeflauten Wachstum von 57,6 Prozent. Im Jahr 2003 lag der Zuwachs an Verkäufen bei 96 Prozent.

Während Handykameras eher für schnelle Schnappschüsse verwendet werden, behält die Digitalkamera ihren Status in Bezug auf geplante und qualitativ hochwertige Fotografie. IDC sieht für die Zukunft eine Co-Existenz der beiden Medien und erwartet den Höhepunkt der Digitalkameraverkäufe in Westeuropa mit rund 29 Mio. Lieferungen für das kommende Jahr 2006. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Handys, die eine Fotofunktion beinhalten, auf 69 Prozent angestiegen. Der Reiz an Mobiltelefonen gehe aber weiterhin vielmehr von anderen Zusatzfunktionen wie Videostreams, Radio und Spielen aus. Auch künftig werden die Handykameras nicht imstande sein, mit den Möglichkeiten, der Qualität und der Benutzerfreundlichkeit von Digitalkameras mitzuhalten.

Die größte Zielgruppe für Handykameras sind Konsumenten zwischen 25 und 44 Jahren, wie aus der Studie hervorgeht. Der Hauptgebrauch liegt vor allem in der längerfristigen Archivierung und dem Versenden von Fotos per E-Mail. Das Ausdrucken von Bildern, die auf dem Handy gespeichert sind, hat von vergangenem Jahr auf das heurige deutlich abgenommen. Während in 2004 durchschnittlich ein Foto pro Monat von den Konsumenten gedruckt wurde, ist es in diesem Jahr nur noch eines alle drei Monate. Nach Informationen von Rainer Kaltenbrunner, Research Analyst bei IDC Austria, denken knapp 30 Prozent der europäischen Kunden absolut nicht, dass kamerafähige Handys die Digitalkameras verdrängen werden. – In Deutschland sind sogar über 50 Prozent der Befragten dieser Ansicht, wie Untersuchungen von IDC belegen.

Die meisten Digitalkameras in Westeuropa verkauft die Firma Canon mit einem Marktanteil von 16,8 Prozent, gefolgt von Sony mit 14 Prozent und Olympus mit 12,5 Prozent. Die Hauptmärkte in Europa bilden die Länder Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.

Quelle: pressetext.com

Anmerkung: Bleibt aber immerhin festzuhalten, dass 70 Prozent der Besitzer eines Fotohandys wohl ganz zufrieden sind mit der Fotofunktion und anscheindend nicht daran denken, sich eine Digitalkamera zu kaufen. 70 Prozent potentielle Käufer eines Fotoapparates, gäbe es keine Fotohandys. (thoMas)