Canon war in den letzten Jahren äußerst erfolgreich mit seinen Tintenstrahldruckern; nicht zuletzt auch wegen der Einzeltintentanks und der einfachen Tanktechnik – beides Maßnahmen, die das preiswerte und problemlose Wiederbefüllen (auch mit Fremdtinten) ermöglichten. Das könnte ein Ende haben:

Wie heise.de meldet, will Canon künftig neue Tintenpatronen benutzen, bei denen entweder Tank und Druckkopf kombiniert sind oder aber eine Füllstandsanzeige via Chip implementiert wird (Einzelfarbtanks). Canon begründet das mit einer möglichen Kostensenkung durch Vermeidung von Fehldrucken; aber die Tatsache, dass damit die Tanktechnik besser patentierbar wird, was es wiederum Fremdanbietern erschwert, wenn nicht verunmöglicht, kompatible Tinten anzubieten, dürfte ein sehr willkommener Nebeneffekt sein; wenn es nicht gar der Hauptgrund für die neuen Maßnahmen war. Ist doch technisch kein Grund für die Maßnahme zu erkennen: Canons Drucker sind auch mit der alten Technik nicht schlechter als die Konkurrenz und waren auch deshalb so beliebt, weil die Druckkosten vergleichsweise niedrig gehalten werden konnten.

Siehe auch die ausgezeichnete Meldung bei heise.de: Canon greift zur Chipverdongelung bei Druckerpatronen. (thoMas)

Nachtrag (30.8.2005): Canons neue ChromaLife-Tinten (siehe Canons ChromaLife100 verspricht höhere Druckgeschwindigkeit und bessere Farbstabilität) sind wohl doch vergleichsweise problemlos: Laut Canon-Aussagen sind sowohl die Originalpatronen per Spritze wiederbefüllbar wie sich auch Nachbaupatronen verwenden lassen. Auch ein Weiter- bzw. komplettes Leerdrucken nach als leer gemeldetem Tank soll – entgegen der Praxis anderer Hersteller – möglich sein.