Kürzlich durchgeführte Tests haben ergeben: Film kann beim Durchleuchten beschädigt werden, digitale Speicher hingegen sind völlig sicher. Bei Filmmaterial sollten Reisende demnach sicherheitshalber die Handkontrolle verlangen

Tests, gemeinsam durchgeführt von der International Imaging Industry Association (I3A), SanDisk und der Transportation Security Administration (TSA), haben laut den Beteiligten gezeigt, dass weder digitale Speichermedien noch deren Daten durch die Scanner oder durch Metalldetektoren geschädigt werden. Was heißt, dass Speicherkarten ohne Weiteres sowohl im Handgepäck belassen als auch aufgegeben werden können.

Bei Filmen hingegen ist laut den Tests etwas mehr Sorgfalt verlangt, da sowohl belichtete wie unbelichtete Filme verschleiern können; und dabei ist es egal, ob sie als Handgepäck mitgenommen oder aufgegeben werden. Die schon sehr lange dräuende Fragestellung „Schaden die Röntgenstrahlen nun, oder eher doch nicht?“ wird von den Testern wie folgt beantwortet:

Tests, über die Jahre hinweg durchgeführt, weisen darauf hin, dass die Scanner hochempfindliche Filme (ISO 800/30° und mehr) schädigen. Für niedrigempfindliche Filme scheint es ein kumulatives Problem zu sein: die meisten Schäden traten auf, wenn ein Film mehr als fünfmal durch den Scanner lief.

Die I3A empfiehlt deshalb, hochempfindliche Filme in jedem Fall per Hand inspizieren zu lassen und nicht durch die Scanner zu schicken; bei niedrigempfindlichen Filmen ist das laut Testorganisation nur notwendig, wenn sie bereits fünfmal durchleuchtet wurden.

Zusammenfassung des Filmtests der I3A:

Farbnegativfilm
Streifenbildung nach 25 Durchgängen bei Filmen mit ISo 400/27°; nach zehn Durchgängen bei Filmen mit ISO 800/30°. Zu beobachten waren auch minimale Farbverschiebungen, Kontrastverlust, Erhöhung der Körnigkeit; besonders bei unterbelichteten Aufnahmen. Der Grundschleier nahm mit jedem Durchgang zu.

Schwarzweißfilm
Ungleichmäßige Schleierbildung, besonders bei ISO 3200/36°; zwischen ein und fünf Durchgänge. Nach 25 Durchgängen war der Effekt extrem.

Diafilm
Dichteänderungen in den Bereichen hoher Dichte; proportional zu der Anzahl der Durchgänge. In den normal belichteten Bereichen waren gleichfalls Dichteänderungen zu beobachten, dies jedoch in erheblich geringerem Ausmaß. Der Effekt verstärkt sich, wenn Filme forciert entwickelt werden.

Die Testberichte und Testprotokolle samt der Resultate sind bei der I3A zu finden. Und eine interessante Recherche zur Handkontrolle findet sich hier: Röntgen am Flughafen. (thoMas)