Forscher am Technion-Israel Institute of Technology haben nach eigenen Angaben eine mathematische Formel entwickelt, die Unterwasseraufnahmen „dramatisch verbessern“ soll, wenn nur ein Polarisationsfilter und eben deren Algorithmus benutzt wird.

Laut einer Meldung der American Technion Society haben Professor Yoav Schechner an der Technion Faculty of Electrical Engineering und sein Student Nir Karpel einen Algorithmus entwickelt, der die bekannten Bildfehler, vor allem Verschleierung und aufscheinende Schwebstoffe, wie sie bei Unterwasseraufnahmen auftreten, in Kombination mit einem preisgünstigen Polfilter beheben soll.
Bemerkenswert: Anders als normale Bildbearbeitungsprogramme soll deren Software in der Lage sein, unterschiedliche Bildbereiche – etwa näher und weiter entfernte Objekte – gezielt und einzeln wie erforderlich zu korrigieren.
Nach Angaben der Forscher können mit ihrem Algorithmus auch Entfernungen unter Wasser geschätzt werden, was sich wiederum in besserer Bildqualität und Aufnahmen mit dreidimensionaler Tiefenwirkung niederschlagen soll.

Doch ein Photoshop Plug-In ist nicht in Sicht: Schechner will das Programm auf einem Chip unterbringen, der in Kameras eingebaut werden könnte. Kommerzielle Verhandlungen sind im Gange.
Bleiben zwei Probleme:
1) Ein Polfilter hat einen Verlängerungsfaktor von rund 2 Blendenstufen.
2) Unter Wasser wird es dunkler.
Weniger Licht bedingt längere Belichtungszeiten und / oder höhere Empfindlichkeitseinstellung. Und das wiederum bedeutet grundsätzlich mehr Rauschen und größere Verwacklungsgefahr.

Hier die Meldung im Original: Underwater Photos Made Crystal-Clear by Novel Mathematical Solution.
Und dank an die Jungs vom Photography BLOG, die so aufmerksam diese Meldung entdeckt haben. (thoMas)

Nachtrag (8.9.2004 – 16:36 Uhr): Tut uns leid. Der Ausdruck „näher und weiter entfernte Objekte“ in obiger Meldung ist ein typischer Übersetzungs-Denkfehler aus dem Englischen (stammt von photoscala E). „Näher entfernte Objekte“, das ist bestenfalls krummdeutsch. Ersetzen Sie also bitte in Gedanken mit „näher gelegen und weiter entfernt“. Danke.