Bei den kürzlich vorgestellten Lumix-Modellen hat Panasonic einige Technologien neu überarbeitet, darunter die Bildstabilisierung und die kamerainterne Bildverarbeitung. Geblieben sind die renommierten Objektive von Leica. Wie die Technologien beschaffen sind, mit deren Hilfe Panasonic bessere Bildergebnisse liefern will, hat die Firma ausführlich dokumentiert:

Venus Engine II-Bildverarbeitungsprozessor

Panasonic hat einen neuen Prozessor zur Bildverarbeitung entwickelt – Venus Engine II. Dieses “Gehirn” der Digitalkamera ist für die präzise und schnelle Verarbeitung der Bildsignale in der Kamera verantwortlich und kommt exklusiv bei Panasonic zum Einsatz.

Gesteigerte Bildqualität
Charakteristisches Merkmal der bisherigen Venus Engine ist die Auslesung des Helligkeitssignals aus allen RGB-Sensor-Pixeln. Dieses Verfahren verbessert die diagonale Detailauflösung um 50%. Mit der Venus Engine II kommt jetzt ein weiterer Prozess der Bildanalyse hinzu. Eine zusätzliche Helligkeitsinformation wird ausschließlich aus den in horizontalen und vertikalen Reihen angeordneten G-Pixeln gewonnen. Resultat ist eine gegenüber der erste Venus Engine nochmals um 10% verbesserte horizontale und vertikale Detailauflösung unter Erhalt der 50% höheren diagonalen Auflösung.
Der Grad der Rauschunterdrückung lässt sich jetzt abhängig von der Helligkeit einzelner Bildobjekte regeln. So kann das Rauschen in dunklen Bereichen auf rund ein Drittel reduziert werden, ohne dass die Auflösung in den hellen Bildpartien darunter leidet.
Die Präzision der Verwacklungserkennung zur Optimierung des optischen Bildstabilisators wurde jetzt so weit erhöht, dass die Freihandgrenze gegenüber der bisherigen Venus Engine um eine weitere Zeitstufe Richtung Langzeit verschoben werden konnte. Gegenüber Kameras ohne Bildstabilisierung bedeutet das einen Vorsprung von drei bis vier Zeitstufen und entsprechend größeren Schutz vor verwackelten, unscharfen Bildern.
Eine differenziertere Farbwiedergabe wird erreicht durch die Überlegenheit einer Farbanpassung in zwölf unabhängigen Achsen gegenüber der bisher üblichen Anpassung in 4-Achsen (Standardfarben: rot, grün gelb und blau).
Von der Leistung des Venus Engine II-Bildverarbeitungsprozessors profitieren auch die Objektive. Physikalisch bedingte und optisch nicht restlos korrigierbare Fehler wie Vignettierung zu den Bildrändern hin und Farbfehler bei langen Brennweiten können digital korrigiert werden. So lässt sich selbst die Bildqualität der mit höchster Präzision gefertigten LEICA DC-Objektive noch besser ausnutzen.
Eine “Hautton-Weichzeichnungsfunktion” erkennt vorzugsweise Hauttöne im Bild. Eine spezifische Signalbearbeitung mit einem Tiefpass-Filter und Hauttonoptimierung sorgt für eine weiche, angenehme Hautwiedergabe in Porträts. Diese Funktion kommt bei den Motivprogrammen Porträt, Nachtporträt und Selbstporträt zum Einsatz*. (*bei DMC-FX7 und FX2)

Beschleunigte Reaktion
Durch die verbesserten Multi-Task-Fähigkeiten des neuen Bildverarbeitungsprozessors, seine gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Signale, konnte auch die Reaktionszeit weiter verkürzt werden. So erreicht die Auslöseverzögerung mit ca. 0,006s (*1) Minimum einen derzeit absoluten Spitzenwert und ein Auslöseintervall (*2) von ca. 0,3s (*3) erlaubt schnelle Aufnahmefolgen. Schnelle Bildserien (*4) mit 4 B/s bei voller 4-Megapixel-Auflösung und 3 B/s mit 5 Megapixel sind damit realisierbar. Die neue, unbegrenzte Serienbelichtungsfunktion (*5) erlaubt jetzt Aufnahmefolgen, deren Bildzahl nur noch von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt wird.

Anmerkungen:
*1 0,006 s min. FX2, 0,008 s min. FZ3, FZ20 und FX7
*2 ohne Autofokus
*3 0,3 s FZ3 und FX2, 0,4 s FZ20 und FX7
*4 4 B/s FZ3 und FX2, 3 B/s FZ20 und FX7
*5 Bildfrequenz abhängig von der verwendeten SD-Card

O.I.S.-Bildstabilisator

O.I.S. steht für Optical Image Stabilizer (optischer Bildstabilisator). Mit der Einführung des O.I.S.-Bildstabilisators in den Lumix-Kameras der Modellreihen FZ (Super-Zoom) und FX (Kompakt) hat Panasonic neue Maßstäbe gesetzt. Sowohl bei Kameras mit besonders langen Brennweiten wie auch bei kleinen und leichten Kompaktkameras ist die Verwacklungsgefahr besonders groß. Dagegen hat sich O.I.S. als effektiver Schutz erwiesen. Er verhilft zu scharfen Fotos auch ohne Stativ in ansonsten kritischen Situationen, ohne die Bildqualität – wie bei rein elektronischen Systemen – zu beeinträchtigen.

Zur besonderen Effektivität des O.I.S. trägt die spezielle “Mode 2” Funktion bei, wie sie nur bei Panasonic zu finden ist. Mit dem optimierten Bildverarbeitungsprozessor Venus Engine II arbeitet O.I.S. in den Kameras der jüngsten Generation noch wirkungsvoller.

Das Bildstabilisierungssystem, von Panasonic ursprünglich schon für Video-Camcorder entwickelt, erkennt Verwacklungen bei der Kamerahaltung mit Hilfe von Gyrosensoren. Mit Hilfe einer beweglichen Linse im Objektiv gleicht O.I.S. die Verwacklungen durch eine gegenläufige Bewegung aus, so dass das Bild stabil auf den CCD-Bildsensor fällt. Dieser Vorgang dauert weniger als 0,01 Sekunden.

Seit der Einführung von O.I.S. im Jahre 2002 mit der Lumix FZ1 und den folgenden Kameras der FZ- und FX-Modellreihen haben immer mehr Fotografen dieses System als unverzichtbare Hilfe schätzen gelernt. O.I.S. macht unverwackelte Freihandaufnahmen mit einer Brennweite, die 400 mm beim Kleinbildformat entspricht, praktisch überhaupt erst möglich. Auch unverwackelte Fotos mit kürzester Aufnahmeentfernung bei 420 mm längster Brennweite wie bei den FZ-Modellen möglich, wären sonst ohne Stativ kaum machbar. Mit der Einführung von O.I.S. bei den FX-Kompaktkameras hat Panasonic eine Vorreiterrolle übernommen. Als erster erkannt zu haben, wie wichtig Bildstabilisierung gerade für Kompaktkameras ist und die daraus folgende praktische Umsetzung von O.I.S., beweist die Ernsthaftigkeit und Kompetenz, mit der Panasonic das Thema Foto angeht.

Die zusätzliche Option “Mode 2” wurde erstmals mit dem O.I.S. der Modelle DMC-FZ-10 / FX 5 / FX1 eingeführt. Sie erweist sich als besonders effektiv. In “Mode 1” von O.I.S. wie auch bei den konventionellen Systemen anderer Hersteller ist der Verwacklungsausgleich immer aktiv. Das sorgt zwar für ein ruhiges Monitor- oder Sucherbild vor der Aufnahme, kann aber dazu führen, das der Verstellweg für die Korrektur im Moment der Auslösung schon voll ausgenutzt und daher ein weiterer Ausgleich nicht mehr möglich ist. Hier setzt “Mode 2” an. Damit wird die Bildstabilisierung erst im Moment des Auslösens aktiv, so dass ein maximaler Verstellweg/Ausgleich in alle Richtungen zur Verfügung steht. Das Ergebnis sind mehr scharfe Fotos.

Der neue, optimierte Bildverarbeitungsprozessor “Venus Engine II” sorgt mit seinen kürzeren Reaktions- und Rechenzeiten jetzt in den neuesten Kameras für eine noch effektivere Funktion von O.I.S.. Damit verschiebt sich die Verschlusszeitengrenze, mit der noch unverwackelte Aufnahmen aus freier Hand möglich sind, gegenüber Kameras ohne Bildstabilisierung um drei bis vier Zeitstufen und verglichen mit dem O.I.S. der ersten Generation noch mal um eine Stufe.

So erweitert O.I.S. das Aufnahmepotenzial in kritischen Situation mit langen Brennweiten, bei wenig Licht, bei Nahaufnahmen und Fotos von bewegten Objekten in einem bisher nicht gekannten und nirgendwo anders zu findenden Maße. Davon profitieren Anfänger, Hobbyfotografen und Profis gleichermaßen.

Leica DC-Objektive

Die in vielen unabhängigen Tests unter Beweis gestellte brillante Performance der Zoomobjektive Leica DC VARIO-SUMMICRON und DC VARIO-ELMARIT basiert auf dem konzentrierten Know-how zweier Hightech-Unternehmen von Weltruf. Die Leica Camera AG genießt dank ihrer Tradition und Erfahrung auf dem optischen und Kamerasektor einen einzigartigen Ruf in der Fotoszene, Panasonic steht für industrielle Spitzenleistung im Bereich digitaler Imagingtechnologie. Jüngstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind die kommenden neuen Produkte. Die Kompaktmodelle Lumix DMC-FX7/FX2 sind mit einem neu gerechneten DC VARIO-ELMARIT-Zoom ausgestattet, das um 30% kleiner als die Vorgängerversion in der DMC FX5/FX1 gehalten werden konnte.

Die Leica DC-Objektive werden nach strengsten Maßstäben bezüglich Verzeichnung, Auflösung und Reflexion konstruiert und gefertigt. Ergebnis ist eine naturgetreue Bildreproduktion mit geringster Verzeichnung, selbst im Weitwinkelbereich, und gleichmäßiger Bildschärfe bis in die Randbereiche, dank aufwendiger, modernster Mehrschichtvergütung frei von Reflexionen und Geisterbildern. Die ganze Aufmerksamkeit der Ingenieure von Leica wie Panasonic gilt der laufenden Verbesserung ihrer Technologie, um immer Spitzenobjektive anbieten zu können, die höchsten Standards gerecht werden.

Ein Schlüsselelement bei der Realisierung dieser selbst gestellten Ansprüche sind asphärische Linsen. Linsen mit asphärischen Oberflächen erlauben kompaktere Objektive mit insgesamt geringerer Linsenzahl bei besserer Qualität. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei den Kameras der FZ-Serie. Nur so sind derart kompakte Kameras mit optischem 12x-Zoom und durchgängiger Lichtstärke von F2,8 realisierbar. Die Massenproduktion asphärischer Linsen erfordert höchstes technisches Know-how, und in diesem Bereich gehört Panasonic zu den führenden Unternehmen der Welt. Alle Linsen für die LUMIX-Kameras werden im Panasonic-Werk Yamagata gefertigt, einer der modernsten Produktionsstätten überhaupt für asphärische Linsen, mit langjähriger Erfahrung in der Produktion solcher Linsen für Digitalcamcorder. Der Einsatz niedrig brechender ED-Gläser zur Korrektur der Farbfehler bei langen Brennweiten erhöht darüber hinaus die Bildqualität in Spitzenmodellen wie der DMC-FZ20.

Die Leica DC-Objektive für die LUMIX-Kameras entstehen im Zusammenwirken der unterschiedlichsten Panasonic-Technologien, von der Konstruktion bis zur Montage, entsprechend den strengsten Leica-Standards.

Wie immer bei uns sind die kursiven Texte der Originalton des Herstellers und wie immer in solchen Fällen ist das Gesagte „cum grano salis“ – mit einer gewissen Portion Skepsis – zu betrachten. Es ist zweifellos wahr und wirksam, klingt aber in aller Regel viel imposanter, als es sich dann in der fotografischen Praxis auswirkt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen… (thoMas)