Wie die Olympus Europa GmbH bekannt gab, verzeichnete sie im Geschäftsjahr 2003/2004 ein zweistelliges Umsatzwachstum bei weiter erhöhter Profitabilität.

Olympus informiert: Hamburg, 23. Juni 2004 – Die Olympus Europa Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2003/2004 erneut an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Trotz des schwachen konjunkturellen Umfeldes hat Olympus seine Marktposition weiter ausgebaut und ein Rekordergebnis von 1.431,0 Millionen Euro erzielt. Der konsolidierte Umsatz stieg damit um 17,7%. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wuchs um 46,4% auf 53,2 Millionen Euro. Dies ist umso bemerkenswerter, da Olympus im vergangenen Geschäftsjahr neben den Ausgaben für die Markenpräsenz sowie die Forschung & Entwicklung erheblich in neue Servicegesellschaften, europaweite Akquisitionen sowie ein europäisches Logistik-Center in Hamburg investiert hat.
Bereinigt um das außerordentliche Ergebnis, das im Geschäftsjahr 2002/2003 durch den Verkauf der KeyMed Gruppe erzielt wurde, erhöhte sich der Gewinn vor Steuern im Geschäftsjahr 2003/2004 um 47,5% auf 52,6 Millionen Euro.

Olympus in Europa

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland konnte das Ergebnis in dem für das Unternehmen wichtigsten Markt gesteigert werden. In Frankreich setzte sich der positive Trend der vergangenen Jahr mit einer Umsatzsteigerung über alle Geschäftsbereiche fort. Auch in Großbritannien wurde ein erfreuliches Ergebnis erzielt, und in Skandinavien konnte das bereits vorhandene hohe Umsatzniveau bei Steigerung der Gewinne weiter ausgebaut werden.
„Die europäische Marktentwicklung verläuft dynamisch. Unsere Strategie der Neugründungen und Akquisitionen hat sich ausgezahlt. Unsere Tochtergesellschaft in Spanien beispielsweise hat nur zwei Jahre nach ihrer Gründung den Marktanteil in allen Bereichen bei erheblichen Ergebniszuwächsen deutlich gesteigert,“ kommentiert Dr. h.c. Werner Teuffel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Olympus Europa GmbH. „In den baltischen Wachstumsmärkten Estland, Lettland und Litauen haben wir übrigens auch einen hervorragenden Start hingelegt. Insgesamt sind wir in der jetzt 25 Länder starken EU sehr gut aufgestellt.“
Neben den Neugründungen hat Olympus verstärkt in den Service investiert. So wurden in Tschechien, einem der Kernmärkte Europas, ein Call-Center für Consumer-Produkte sowie Servicegesellschaften für die Reparatur von Consumer-Produkten und Endoskopen etabliert. Für die schnell wachsenden russischen und ukrainischen Märkte hat Olympus im April diesen Jahres eine weitere Servicegesellschaft für Consumer-Produkte in Moskau eröffnet.

Imaging Systems

Das zu Beginn des Geschäftsjahres sehr optimistisch gesetzte Ziel wurde erreicht: Der Umsatz konnte um 187,2 Millionen Euro auf 804,3 Millionen Euro gesteigert werden. Das ist umso positiver zu bewerten, als dass der für Olympus wichtigste Markt der Digitalfotografie einen Preisverfall von etwa 30% erlebt hat. Dank des herausragenden breit gefächerten Produktportfolios war Olympus für die Anforderungen des Marktes sehr gut aufgestellt und konnte im Bereich Digitalkameras zum achten Mal in Folge einen Umsatzzuwachs erzielen. Außerdem wirkten sich die im Vorjahr durchgeführten Neuorientierungen von Vertrieb und Marketing positiv auf das Ergebnis aus. Mit der Einführung des Olympus E-Systems, des weltweit ersten volldigitalen Spiegelreflexsystems, gelang Olympus auf Anhieb der Wiedereintritt in das Segment der professionellen Fotografie. Auch wenn sich der Umsatzrückgang bei Filmkameras in Westeuropa weiterhin fortsetzt, bekennt sich Olympus nach wie vor zu diesem Bereich und festigte die Marktführerschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr. Bei den Sprachaufzeichnungsgeräten, wo der Trend ebenfalls in Richtung Digitaltechnologie geht, konnte Olympus seine führende Position sowohl bei den analogen als auch bei den digitalen Geräten weiter ausbauen. Im Produktbereich Ferngläser wurden die Umsätze auf Vorjahresniveau gehalten und die Marktposition gestärkt.

Medical Systems

Die medizinische Endoskopie ist trotz der Sparpolitik im europäischen Gesundheitswesen weiter auf Wachstumskurs. Dementsprechend wurde das Geschäftsjahr 2003/2004 mit einem Umsatzzuwachs von 4% auf 414,7 Millionen Euro abgeschlossen. Entscheidende Faktoren für den Erfolg waren unter anderem die Versorgung mit einem umfassenden Line-up neuer Endotherapieprodukte aus den firmeneigenen Werken von Olympus in Japan sowie die neuen Produkte und Lösungen für die hygienische Wiederaufbereitung von Endoskopen und endoskopischen Instrumenten. Darüber hinaus hat auch die Umstrukturierung der Service- und Reparaturaktivitäten von Olympus einen deutlichen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2003/2004 wurde die Vertriebs- und Marketingverantwortung für die Aktivitäten im Bereich chirurgische Endoskopie in den europäischen Ländern von der Olympus Winter & Ibe GmbH an den Geschäftsbereich Medical Systems der Olympus Europa GmbH übertragen. Durch die Zusammenlegung der Verantwortung für die Endoskopie in der Inneren Medizin und der chirurgischen Endoskopie wurde die europäische Vertriebs- und Marketingorganisation gestärkt.
Die Ergebnisse der Olympus Winter & Ibe GmbH stiegen, bereinigt um die europäische Vertriebs- und Marketingverantwortung, um 4,5% auf 48,6 Millionen Euro. Die positive Geschäftsentwicklung stützte sich hauptsächlich auf die gestiegenen Auftragseingänge aus Japan und dem Mittleren Osten. Zur Komplettierung der Produktpalette wurde am 5. Mai 2004 die Mehrheitsbeteiligung an der Celon AG medical instruments, ein Spezialist für minimal invasive Therapie, erworben.

Life Science: Mikroskopie

In dem immer kleiner werdenden Markt der Mikroskopie, der zudem einem sehr hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt ist, konnte der Geschäftsbereich Mikroskopie von Olympus Europa mit einem Umsatz von 78,5 Millionen Euro das Vorjahresniveau nicht ganz erreichen. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass Olympus seinen Marktanteil im Bereich der Lichtmikroskopie stabil halten konnte. Darüber hinaus wurde die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere im Life-Science-Bereich deutlich gestärkt. Diese positive Entwicklung ist der konsequenten Anpassung an die Veränderungen des Marktes sowie der europaweiten Bereitstellung innovativer Produkte und Systemlösungen zu verdanken. Der Vertriebsstart der von der Olympus BioSystems GmbH (OBS) entwickelten Cell-Imaging-Systeme hat die Umsatzerwartungen erfüllt und wird sicher auch zukünftig hohe Geschäftspotenziale generieren. Um die Marktposition weiter festigen und die Entwicklung umfassender, innovativer Systemlösungen vorantreiben zu können, hat Olympus im vergangenen Geschäftsjahr mit dem Unternehmen Soft Imaging System (SIS) einen der erfolgreichsten Anbieter von Soft- und Hardwarelösungen für den Bereich Digital Imaging übernommen.

Life Science: Diagnostica

In einem Markt, der zum wiederholten Male von geringem Wachstum und anhaltender Konsolidierung geprägt ist, gelang es der Olympus Diagnostica Division auch im Geschäftsjahr 2003/2004 den Wachstumstrend fortzusetzen und erneut eine zweistellige Umsatzsteigerung um 13,1% auf 133,5 Millionen Euro auszuweisen. Das ist insbesondere in dem Markt der Klinischen Chemie, der nur um 1,6% wuchs, ein bemerkenswertes Ergebnis. Auf der MEDICA 2003, der weltgrößten Fachmesse für medizinische Produkte, präsentierte Olympus sein erstes Immunologie-Analysesystem, mit dem das Unternehmen in Zukunft auch in das Geschäftsfeld der Immunchemie eintreten wird. Um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und die marktführende Position in der Laborautomation zu behaupten, wurden die Entwicklungen in diesem Bereich erfolgreich vorangetrieben. Dank des exzellenten Know-hows der Produktionsstätte Olympus Diagnostica LabAutomaten GmbH in der Nähe von Freiburg / Deutschland wird das Unternehmen auch weiterhin in der Lage sein, innovative Lösungen für Laboratorien anzubieten. Für die Zukunft ist z. B. ein AU-Connector geplant, ein Verbindungselement für Analysesysteme, das die Kombination von Klinischer Chemie und Immunchemie auf einer Plattform ermöglicht.
Als weltweiter Reagenzproduzent konnte Olympus Diagnostica auch außerhalb Europas Erfolge erzielen und die Exporte in die USA um 8% auf 11,8 Millionen Euro steigern. Neben Forschung und Entwicklung investiert Olympus kontinuierlich in seine Entwicklungs- und Produktionsanlagen, um weiterhin dem starken Wachstum im etablierten Geschäft und den Anforderungen der Immunchemie Rechnung zu tragen. Im Jahr 2003 wurde mit dem Ausbau der Anlagen in Irland begonnen mit dem Ziel, die Fabrikations- und Forschungsflächen zum Ende diesen Jahres um 30% zu vergrößern.

Ausblick

Dr. h.c. Werner Teuffel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Olympus Europa GmbH, kommentiert: „Unser kontinuierliches zweistelliges Umsatzwachstum zeigt, dass wir auf dem richtigen Kurs sind. Auch in der Zukunft werden Investitionen in neue Märkte einen essenziellen Bestandteil unserer mittel- und langfristigen Planung bilden, um die ambitionierten Wachstumsziele erreichen zu können. Mit der Eröffnung unseres neuen pan-europäischen Logistik-Centers in Hamburg, dem Firmensitz der Europazentrale, haben wir im vergangenen Herbst im Bereich der Infrastruktur rechtzeitig die Weichen für eine anhaltende Expansion gestellt.“

Wenn Sie sowas interessiert: Unter Schöne Bescherung haben wir ein paar Fakten zu anderen Firmen und auch zu Olympus international zusammengetragen. (thoMas)